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Ein schwedisches Sommermärchen

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GoldeneErnte Kopie An einem schönen Sommertage war um die Mittagszeit eine Stille im Wald eingetreten. Die Vögel steckten ihre Köpfe unter die Flügel. Alles ruhte.

Da steckte der Buchfink sein Köpfchen hervor und fragte: Was ist das Leben?
Alle waren betroffen über diese schwere Frage.

Eine Rose entfaltete ihre Knospe und schob behutsam ein Blatt ums andere heraus.
Sie sprach: Das Leben ist eine Entwicklung.

Weniger tief veranlagt war der Schmetterling. Lustig flog er von einer Blume zur anderen, naschte hier und dort und sagte:
Das Leben ist lauter Freude und Sonnenschein.

Drunten am Boden schleppte sich eine Ameise mit einem Strohhalm, der zehnmal länger als sie selbst war, und sagte:
Das Leben ist nichts als Mühe und Arbeit.

Geschäftig kam eine Biene von einer honighaltigen Blume zurück und meinte dazu:
Das Leben ist ein Wechsel von Arbeit und Vergnügen.

Wo so weise Reden geführt wurden, steckte auch der Maulwurf seinen Kopf aus der Erde und sagte:
Das Leben ist ein Kampf in Dunkel.

Die Elster, die selbst nichts weiß, und nur vom Spott der anderen lebt, sagte:
Was ihr für weise Reden führt! Man sollte wunder meinen, was ihr für gescheite Leute seid!

Es hätte nun fast einen großen Streit gegeben, wenn nicht ein feiner Regen eingesetzt hätte,
der sagte: Den Leben besteht aus Tränen, nichts als Tränen.

Dann zog er weiter zum Meer.

Dort brandeten die Wogen und warfen sich mit Gewalt gegen die Felsen, kletterten daran in die Höhe und warfen sich dann wieder mit gebrochener Kraft ins Meer zurück und stöhnten:
Das Leben ist ein stetes, vergebliches Ringen nach Freiheit.

Hoch über ihnen zog ein Adler majestätisch seine Kreise, der frohlockte:
Das Leben ist ein Streben nach oben.

Nicht weit davon stand eine Weide, die hatte der Sturm schon zur Seite geneigt.
Sie sprach: Das Leben ist ein Sich-Neigen unter einer höheren Macht.

Dann kam die Nacht …
Im lautlosen Flug glitt ein Uhu durch das Geäst des Waldes und krächzte:
Das Leben heißt, die Gelegenheit nutzen, wenn die anderen schlafen.

Schließlich wurde es still im Walde.

Nach einer Weile ging ein Mann durch die menschenleeren Straßen nach Hause. Er kam von einer Lustbarkeit und sagte so vor sich hin:
Das Leben ist ein ständiges Suchen nach Glück und Erfolg sowie eine Kette von Enttäuschungen.

Auf einmal flammte die Morgenröte in ihrer vollen Pracht auf und sprach:
Wie ich, die Morgenröte, der Beginn des kommenden Tages bin, ist das Leben der Anbruch der Ewigkeit.


Gute Geschichte: Der schwarze Punkt

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Gute Geschichte: Der schwarze Punkt

Eines Tages kam ein Professor in die Klasse und schlug einen Überraschungstest vor. Er verteilte sogleich das Aufgabenblatt, das wie üblich mit dem Text nach unten zeigte. Dann forderte er seine Studenten auf die Seite umzudrehen und zu beginnen. Zur Überraschung aller gab es keine Fragen – nur einen schwarzen Punkt in der Mitte der Seite. Nun erklärte der Professor folgendes:

„Ich möchte Sie bitten, das auf zuschreiben, was Sie dort sehen.“
Die Schüler waren verwirrt, aber begannen mit ihrer Arbeit.

Am Ende der Stunde sammelte der Professor alle Antworten ein und begann sie laut vorzulesen. Alle Schüler ohne Ausnahme hatten den schwarzen Punkt beschrieben – seine Position in der Mitte des Blattes, seine Lage im Raum, sein Größenverhältnis zum Papier etc.

Nun lächelte der Professor und sagte:
„Ich wollte Ihnen eine Aufgabe zum Nachdenken geben. Niemand hat etwas über den weißen Teil des Papiers geschrieben. Jeder konzentrierte sich auf den schwarzen Punkt – und das gleiche geschieht in unserem Leben. Wir haben ein weißes Papier erhalten, um es zu nutzen und zu genießen, aber wir konzentrieren uns immer auf die dunklen Flecken.

Unser Leben ist ein Geschenk, das wir mit Liebe und Sorgfalt hüten sollten und es gibt eigentlich immer einen Grund zum Feiern – die Natur erneuert sich jeden Tag, unsere Freunde, unsere Familie, die Arbeit, die uns eine Existenz bietet, die Wunder, die wir jeden Tag sehen …….

Doch wir sind oft nur auf die dunklen Flecken konzentriert – die gesundheitlichen Probleme, der Mangel an Geld, die komplizierte Beziehung mit einem Familienmitglied, die Enttäuschung mit einem Freund usw.

Die dunklen Flecken sind sehr klein im Vergleich zu allem, was wir in unserem Leben haben, aber sie sind diejenigen, die unseren Geist beschäftigen und trüben.

Nehmen Sie die schwarzen Punkte wahr, doch richten Sie ihre Aufmerksamkeit mehr auf das gesamte weiße Papier und damit auf die Möglichkeiten und glücklichen Momente in ihrem Leben und teilen sie es mit anderen Menschen!

Danke an das Geschichtennetzwerk für diesen Impuls!

Foto: Geschichten Netzwerk

Wie wird der Winter?

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Wie wird der Winter?

Fozo: newslichter

Weil jetzt wieder die Winterwetterprognosen Hochkonjunktur haben, hier unsere Prognose Zwei Indianer gehen zum Medizinmann und fragen ihn wie der Winter wird. Der wirft ein paar Steine in die Luft und sagt: „Es wird ein kalter Winter. Geht in den Wald und sammelt viel Holz.“

Am nächsten Tag kommen wieder einige Indianer und fragen ihn wieder, wie der Winter wird. Er wirft wieder die Steine in die Luft und sagt: „Es wird ein kalter Winter. Geht in den Wald und sammelt viel Holz.“

Die nächsten Tage kommen immer wieder Indianer, auch von anderen Stämmen, und fragen ihn wie der Winter wird. Jedesmal wirft er die Steine und sagt: „Es wird ein kalter Winter. Geht in den Wald und sammelt viel Holz.“

Schließlich überlegt er sich, ob das auch stimmt, was er da erzählt. Deshalb ruft er beim Wetteramt an und fragt wie der Winter wird. Dort bekommt er zur Antwort: „Es wird ein kalter Winter. Die Indianer sammeln Holz wie die Verrückten.“

Sinnige Geschichte: Hingabe

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Sinnige Geschichte: Hingabe

Foto: newslichter

Der Älteste des Dorfes wurde zum Thema Hingabe gefragt. Entgegen seiner sonstigen, so bedächtigen Art antwortete er dieses Mai unmittelbar: „Mach einfach die Augen auf, schau und staune. Die Natur zeigt es dir.

Hingabe hat ganz viel mit Einverstanden sein zu tun. Wie oft wollen wir uns hingeben, aber nur auf die von uns vorgestellte Art? Wo ist da das Einverstanden sein mit dem, was ist? Die Pflanzen müssen da wachsen, wo der Same hinfallt, wir Menschen aber haben die freie Wahl, unser Lebensumfeld selbst zu schöpfen.

Unsere Lebenssituation spiegelt genau das, was wir erzeugt haben. Sind wir damit nicht einverstanden, so wenden wir uns gegen unsere eigene Schöpfung. Widerstand ist Fortbestand. Nehmen wir an, was ist, so geben wir den Weg zur Veränderung frei. Hingabe hat auch mit Vertrauen zu tun. Vertrauen darauf dass sich vieles ändern wird, sobald wir uns der momentanen Situation hingeben.

Im tiefsten Grund unseres Herzens haben wir alle ein wenig Angst vor Veränderung, weil uns das Vertrauen fehlt. Lernen wir, das anzunehmen, was ist, und vertrauen wir darauf, dass sich alles zum Besten andern wird, dann ist Hingabe an das Leben ganz einfach.

Danke an das Geschichtennetzwerk für diesen Impuls!

Foto: Geschichten Netzwerk

Der Adventskranz

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Der Adventskranz

Foto: newslichter

Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war still – so still, dass man hörte, wie die Kerzen miteinander zu reden begannen. Die erste Kerze seufzte: „Ich heisse Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht.“ Ihr Licht wurde immer schwächer und verlosch schliesslich.

Die zweite Kerze sagte betrübt: „Ich heisse Glaube. Aber ich ich bin überflüssig geworden. Die Menschen wollen von Gott nichts mehr wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich weiter brenne.“ Ein Luftzug wehte durch den Raum – und auch diese zweite Kerze erlosch.

Traurig meldete sich die dritte Kerze: „Ich heisse Liebe. Ich habe fast keine Kraft mehr zum brennen. Die Menschen stellen mich auf die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollten.“ Mit einem letzten kraftlosen Aufflackern erlosch auch dieses Licht.

Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: „Aber, aber – ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!“ Fast begann das Kind zu weinen.

Die vierte Kerze, deren Licht den Raum noch erhellte, wusste Trost zu spenden. Sie sagte: „Kind, hab keine Angst. So lange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Weisst Du, ich heisse Hoffnung.“

Flugs nahm das Kind diese Kerze in die Hand und zündete mit ihrem Licht die anderen Kerzen wieder an.

Ein Weihnachtswunder

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Ein Weihnachtswunder

Von Christoph Schlingensief gestorben 2010. Es fing an am ersten Feiertag, da hatte ich ein wunderbares Erlebnis mit meiner Mutter. Nach dem Frühstück musste ich ganz plötzlich mit den Tränen kämpfen. Da fragt sie, die kaum aus dem Rollstuhl kommt: ‚ Soll ich rüberkommen? Ich komm rüber, warte, warte!‘
Da bin ich natürlich aufgestanden, zu ihr auf die andere Seite des Tisches gegangen, habe mich neben sie gesetzt und den Kopf auf ihre Schulter gelegt.

Als sie dann meine Hand nahm, konnte ich die Tränen laufen lassen. Aber vor allem konnte ich endlich all die Dinge aussprechen, die mir so eine Last waren. Ich konnte ihr erzählen, dass ich all die Jahre so viel Kraft gelassen habe, erzählen, wie anstrengend das für mich war, immer wie der Optimismus und Lebensfreude verbreiten zu wollen, dafür sorgen zu wollen, dass die Dinge schön sind.

All das sagen zu können, endlich auch sagen zu können, dass ich das so nicht mehr will, hat so gut getan, ich kann‘ s gar nicht beschreiben. Es setzte ein großes Gefühl der Entspannung ein…. Für mich war dieses Gespräch mit ihr ein Weihnachtswunder.

Hintergrund: Wie weiterleben, wenn man von einem Moment auf den anderen aus der Lebensbahn geworfen wird, wenn der Tod plötzlich nahe rückt? Christoph Schlingensiefs bewegendes Protokoll einer Selbstbefragung ist ein Geschenk an uns alle, an Kranke wie Gesunde, denen allzu oft die Worte fehlen, wenn Krankheit und Tod in das Leben einbrechen. Eine Kur der Worte gegen das Verstummen – und nicht zuletzt eine Liebeserklärung an die Welt. So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!: Tagebuch einer Krebserkrankung

Der Wunschladen

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Der Wunschladen

Foto: Elske Margraf

Wenn ein neues Jahr naht, sind auch viele Wünsche im Feld. Hier eine schöne Geschichte dazu. Ein junger Mann betrat im Traum einen Laden.
Hinter der Theke stand ein Engel.

Der junge Mann fragte ihn:
„Was verkaufen sie in diesem Laden?“

Der Engel antwortete freundlich:
„Alles, was sie wollen.“

Der junge Mann begann aufzuzählen:
„ Dann hätte ich gerne das Ende aller Kriege in der Welt,
Brot für die Hungrigen, Hoffnung und Heilung für die Kranken,
Trost für die Trauernden, Arbeit für die Arbeitslosen,
mehr Liebe in der Welt.
Und…. „

Da fiel ihm der Engel ins Wort:
„Entschuldigen sie, junger Mann.
Wir verkaufen keine Früchte,
wir verkaufen Samen.

Eine Frage der Blickrichtung

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Eine Frage der Blickrichtung

Foto: Bettina Sahling

Sherlock Holmes und Doktor Watson gingen zusammen zum Campen. Sie verbrachten einen wundervollen Tag in der freien Natur und wanderten durch die hügelreiche Landschaft. Als es dämmerte errichteten sie ihr Zelt. Nachdem sie ein köstliches Mahl zubereitet und aufgegessen hatten, fielen sie beide müde in den Schlaf.

Sehr früh in der Nacht wachte Holmes auf, grunzte etwas und weckte seinen Assistenten mit einem leichten Stoß in die Rippen. »Watson« sagte er. »Öffne schnell die Augen und schau hinauf zum Himmel. Was siehst du?«

Watson erwachte schlaftrunken.
»Ich sehe Sterne, Holmes.« antwortete er. »Unendlich viele Sterne.«

»Und was sagt dir das, Watson?« fragte Holmes.

Watson dachte für einen Augenblick nach.

»Tja Holmes, das sagt mir, dass dort draußen ungezählte Sterne und Galaxien sind und wahrscheinlich Milliarden von Planeten. Ich nehme deshalb an, dass doch eine ganze Menge gegen die Theorie spricht, dass wir allein im Universum sind. Ich schau hinauf in den Himmel und fühle mich demütig angesichts dieser unendlichen Weiten. Und was sagt es dir?«

»Watson, du bist ein Narr!« rief da Holmes.

»Mir sagt es, dass jemand unser Zelt gestohlen hat!«

Der Autor: Joseph O’Connor ist einer der bekanntesten und angesehensten NLP- und Coaching-Trainer weltweit. Er hat NLP-Kurse gehalten in Nord- und Südamerika, Hongkong, Singapur, Neuseeland und vielen Ländern Europas. Joseph O’Connor war für zahlreiche Unternehmen als Trainer und Berater tätig, zum Beispiel für British Airways, Hewlett Packard und das britische Handelsministerium. Zusammengearbeitet hat er auch mit der UNIDO (Wien) im Bereich Projekte industrieller Zusammenarbeit in Entwicklungsländern.
Er hat mittlerweile 17 Bücher geschrieben, die in 21 Sprachen übersetzt wurden, darunter einige Bestseller und Standardwerke über NLP. Die Geschichte ist seinem Buch Heute ist mein Tag!: Außergewöhnliche Lösungen für alltägliche Probleme entnommen


Ein schwedisches Sommermärchen

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Ein schwedisches Sommermärchen

An einem schönen Sommertage war um die Mittagszeit eine Stille im Wald eingetreten. Die Vögel steckten ihre Köpfe unter die Flügel. Alles ruhte.

Da steckte der Buchfink sein Köpfchen hervor und fragte: Was ist das Leben?
Alle waren betroffen über diese schwere Frage.

Eine Rose entfaltete ihre Knospe und schob behutsam ein Blatt ums andere heraus.
Sie sprach: Das Leben ist eine Entwicklung.

Weniger tief veranlagt war der Schmetterling. Lustig flog er von einer Blume zur anderen, naschte hier und dort und sagte:
Das Leben ist lauter Freude und Sonnenschein.

Drunten am Boden schleppte sich eine Ameise mit einem Strohhalm, der zehnmal länger als sie selbst war, und sagte:
Das Leben ist nichts als Mühe und Arbeit.

Geschäftig kam eine Biene von einer honighaltigen Blume zurück und meinte dazu:
Das Leben ist ein Wechsel von Arbeit und Vergnügen.

Wo so weise Reden geführt wurden, steckte auch der Maulwurf seinen Kopf aus der Erde und sagte:
Das Leben ist ein Kampf in Dunkel.

Die Elster, die selbst nichts weiß, und nur vom Spott der anderen lebt, sagte:
Was ihr für weise Reden führt! Man sollte wunder meinen, was ihr für gescheite Leute seid!

Es hätte nun fast einen großen Streit gegeben, wenn nicht ein feiner Regen eingesetzt hätte,
der sagte: Den Leben besteht aus Tränen, nichts als Tränen.

Dann zog er weiter zum Meer.

Dort brandeten die Wogen und warfen sich mit Gewalt gegen die Felsen, kletterten daran in die Höhe und warfen sich dann wieder mit gebrochener Kraft ins Meer zurück und stöhnten:
Das Leben ist ein stetes, vergebliches Ringen nach Freiheit.

Hoch über ihnen zog ein Adler majestätisch seine Kreise, der frohlockte:
Das Leben ist ein Streben nach oben.

Nicht weit davon stand eine Weide, die hatte der Sturm schon zur Seite geneigt.
Sie sprach: Das Leben ist ein Sich-Neigen unter einer höheren Macht.

Dann kam die Nacht …
Im lautlosen Flug glitt ein Uhu durch das Geäst des Waldes und krächzte:
Das Leben heißt, die Gelegenheit nutzen, wenn die anderen schlafen.

Schließlich wurde es still im Walde.

Nach einer Weile ging ein Mann durch die menschenleeren Straßen nach Hause. Er kam von einer Lustbarkeit und sagte so vor sich hin:
Das Leben ist ein ständiges Suchen nach Glück und Erfolg sowie eine Kette von Enttäuschungen.

Auf einmal flammte die Morgenröte in ihrer vollen Pracht auf und sprach:
Wie ich, die Morgenröte, der Beginn des kommenden Tages bin, ist das Leben der Anbruch der Ewigkeit.

Verfasser unbekannt.

Gute Geschichte: Der schwarze Punkt

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Gute Geschichte: Der schwarze Punkt

Eines Tages kam ein Professor in die Klasse und schlug einen Überraschungstest vor. Er verteilte sogleich das Aufgabenblatt, das wie üblich mit dem Text nach unten zeigte. Dann forderte er seine Studenten auf die Seite umzudrehen und zu beginnen. Zur Überraschung aller gab es keine Fragen – nur einen schwarzen Punkt in der Mitte der Seite. Nun erklärte der Professor folgendes:

„Ich möchte Sie bitten, das auf zuschreiben, was Sie dort sehen.“
Die Schüler waren verwirrt, aber begannen mit ihrer Arbeit.

Am Ende der Stunde sammelte der Professor alle Antworten ein und begann sie laut vorzulesen. Alle Schüler ohne Ausnahme hatten den schwarzen Punkt beschrieben – seine Position in der Mitte des Blattes, seine Lage im Raum, sein Größenverhältnis zum Papier etc.

Nun lächelte der Professor und sagte:
„Ich wollte Ihnen eine Aufgabe zum Nachdenken geben. Niemand hat etwas über den weißen Teil des Papiers geschrieben. Jeder konzentrierte sich auf den schwarzen Punkt – und das gleiche geschieht in unserem Leben. Wir haben ein weißes Papier erhalten, um es zu nutzen und zu genießen, aber wir konzentrieren uns immer auf die dunklen Flecken.

Unser Leben ist ein Geschenk, das wir mit Liebe und Sorgfalt hüten sollten und es gibt eigentlich immer einen Grund zum Feiern – die Natur erneuert sich jeden Tag, unsere Freunde, unsere Familie, die Arbeit, die uns eine Existenz bietet, die Wunder, die wir jeden Tag sehen …….

Doch wir sind oft nur auf die dunklen Flecken konzentriert – die gesundheitlichen Probleme, der Mangel an Geld, die komplizierte Beziehung mit einem Familienmitglied, die Enttäuschung mit einem Freund usw.

Die dunklen Flecken sind sehr klein im Vergleich zu allem, was wir in unserem Leben haben, aber sie sind diejenigen, die unseren Geist beschäftigen und trüben.

Nehmen Sie die schwarzen Punkte wahr, doch richten Sie ihre Aufmerksamkeit mehr auf das gesamte weiße Papier und damit auf die Möglichkeiten und glücklichen Momente in ihrem Leben und teilen sie es mit anderen Menschen!

Danke an das Geschichtennetzwerk für diesen Impuls!

Foto: Geschichten Netzwerk

Wie wird der Winter?

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Wie wird der Winter?

Fozo: newslichter

Weil jetzt wieder die Winterwetterprognosen Hochkonjunktur haben, hier unsere Prognose Zwei Indianer gehen zum Medizinmann und fragen ihn wie der Winter wird. Der wirft ein paar Steine in die Luft und sagt: „Es wird ein kalter Winter. Geht in den Wald und sammelt viel Holz.“

Am nächsten Tag kommen wieder einige Indianer und fragen ihn wieder, wie der Winter wird. Er wirft wieder die Steine in die Luft und sagt: „Es wird ein kalter Winter. Geht in den Wald und sammelt viel Holz.“

Die nächsten Tage kommen immer wieder Indianer, auch von anderen Stämmen, und fragen ihn wie der Winter wird. Jedesmal wirft er die Steine und sagt: „Es wird ein kalter Winter. Geht in den Wald und sammelt viel Holz.“

Schließlich überlegt er sich, ob das auch stimmt, was er da erzählt. Deshalb ruft er beim Wetteramt an und fragt wie der Winter wird. Dort bekommt er zur Antwort: „Es wird ein kalter Winter. Die Indianer sammeln Holz wie die Verrückten.“

Sinnige Geschichte: Hingabe

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Sinnige Geschichte: Hingabe

Foto: newslichter

Der Älteste des Dorfes wurde zum Thema Hingabe gefragt. Entgegen seiner sonstigen, so bedächtigen Art antwortete er dieses Mai unmittelbar: „Mach einfach die Augen auf, schau und staune. Die Natur zeigt es dir.

Hingabe hat ganz viel mit Einverstanden sein zu tun. Wie oft wollen wir uns hingeben, aber nur auf die von uns vorgestellte Art? Wo ist da das Einverstanden sein mit dem, was ist? Die Pflanzen müssen da wachsen, wo der Same hinfallt, wir Menschen aber haben die freie Wahl, unser Lebensumfeld selbst zu schöpfen.

Unsere Lebenssituation spiegelt genau das, was wir erzeugt haben. Sind wir damit nicht einverstanden, so wenden wir uns gegen unsere eigene Schöpfung. Widerstand ist Fortbestand. Nehmen wir an, was ist, so geben wir den Weg zur Veränderung frei. Hingabe hat auch mit Vertrauen zu tun. Vertrauen darauf dass sich vieles ändern wird, sobald wir uns der momentanen Situation hingeben.

Im tiefsten Grund unseres Herzens haben wir alle ein wenig Angst vor Veränderung, weil uns das Vertrauen fehlt. Lernen wir, das anzunehmen, was ist, und vertrauen wir darauf, dass sich alles zum Besten andern wird, dann ist Hingabe an das Leben ganz einfach.

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Der Adventskranz

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Der Adventskranz

Foto: newslichter

Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war still – so still, dass man hörte, wie die Kerzen miteinander zu reden begannen. Die erste Kerze seufzte: „Ich heisse Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht.“ Ihr Licht wurde immer schwächer und verlosch schliesslich.

Die zweite Kerze sagte betrübt: „Ich heisse Glaube. Aber ich ich bin überflüssig geworden. Die Menschen wollen von Gott nichts mehr wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich weiter brenne.“ Ein Luftzug wehte durch den Raum – und auch diese zweite Kerze erlosch.

Traurig meldete sich die dritte Kerze: „Ich heisse Liebe. Ich habe fast keine Kraft mehr zum brennen. Die Menschen stellen mich auf die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollten.“ Mit einem letzten kraftlosen Aufflackern erlosch auch dieses Licht.

Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: „Aber, aber – ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!“ Fast begann das Kind zu weinen.

Die vierte Kerze, deren Licht den Raum noch erhellte, wusste Trost zu spenden. Sie sagte: „Kind, hab keine Angst. So lange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Weisst Du, ich heisse Hoffnung.“

Flugs nahm das Kind diese Kerze in die Hand und zündete mit ihrem Licht die anderen Kerzen wieder an.

Ein Weihnachtswunder

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Ein Weihnachtswunder

Von Christoph Schlingensief gestorben 2010. Es fing an am ersten Feiertag, da hatte ich ein wunderbares Erlebnis mit meiner Mutter. Nach dem Frühstück musste ich ganz plötzlich mit den Tränen kämpfen. Da fragt sie, die kaum aus dem Rollstuhl kommt: ‚ Soll ich rüberkommen? Ich komm rüber, warte, warte!‘
Da bin ich natürlich aufgestanden, zu ihr auf die andere Seite des Tisches gegangen, habe mich neben sie gesetzt und den Kopf auf ihre Schulter gelegt.

Als sie dann meine Hand nahm, konnte ich die Tränen laufen lassen. Aber vor allem konnte ich endlich all die Dinge aussprechen, die mir so eine Last waren. Ich konnte ihr erzählen, dass ich all die Jahre so viel Kraft gelassen habe, erzählen, wie anstrengend das für mich war, immer wie der Optimismus und Lebensfreude verbreiten zu wollen, dafür sorgen zu wollen, dass die Dinge schön sind.

All das sagen zu können, endlich auch sagen zu können, dass ich das so nicht mehr will, hat so gut getan, ich kann‘ s gar nicht beschreiben. Es setzte ein großes Gefühl der Entspannung ein…. Für mich war dieses Gespräch mit ihr ein Weihnachtswunder.

Hintergrund: Wie weiterleben, wenn man von einem Moment auf den anderen aus der Lebensbahn geworfen wird, wenn der Tod plötzlich nahe rückt? Christoph Schlingensiefs bewegendes Protokoll einer Selbstbefragung ist ein Geschenk an uns alle, an Kranke wie Gesunde, denen allzu oft die Worte fehlen, wenn Krankheit und Tod in das Leben einbrechen. Eine Kur der Worte gegen das Verstummen – und nicht zuletzt eine Liebeserklärung an die Welt. So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!: Tagebuch einer Krebserkrankung

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Der Wunschladen

Foto: Elske Margraf

Wenn ein neues Jahr naht, sind auch viele Wünsche im Feld. Hier eine schöne Geschichte dazu. Ein junger Mann betrat im Traum einen Laden.
Hinter der Theke stand ein Engel.

Der junge Mann fragte ihn:
„Was verkaufen sie in diesem Laden?“

Der Engel antwortete freundlich:
„Alles, was sie wollen.“

Der junge Mann begann aufzuzählen:
„ Dann hätte ich gerne das Ende aller Kriege in der Welt,
Brot für die Hungrigen, Hoffnung und Heilung für die Kranken,
Trost für die Trauernden, Arbeit für die Arbeitslosen,
mehr Liebe in der Welt.
Und…. „

Da fiel ihm der Engel ins Wort:
„Entschuldigen sie, junger Mann.
Wir verkaufen keine Früchte,
wir verkaufen Samen.


Der lila Hut – schöne Frauen

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Der lila Hut – schöne Frauen

Foto: Jerzy / pixelio.de

Alter 3: Sie schaut sich an und sieht
eine Königin.

Alter 8: Sie schaut sich an und sieht
Aschenputtel.

Alter 15: Sie schaut sich an und sieht eine hässliche Schwester:
„Mama, so wie ich aussehe, kann ich  nicht zur Schule gehen!“

Alter 20: Sie schaut sich an und sieht:
„zu dick /zu dünn, zu klein/ zu groß, zu glatt/ zu lockig“ – aber sie entscheidet sich, so oder so auszugehen.

Alter 30: Sie schaut sich an und sieht: „zu dick /zu dünn, zu klein/ zu groß, zu glatt/ zu lockig“ –
aber sie entscheidet, dass sie keine Zeit hat, es zu ändern und geht aus.

Alter 40: Sie schaut sich an und sieht: „zu dick /zu dünn, zu klein/ zu groß, zu glatt/ zu lockig“ –
aber sie sagt “ Zumindest bin ich sauber“ und geht trotzdem aus.

Alter 50: Sie schaut sich an und sieht: „Ich bin“
und geht, wohin sie gehen will.

Alter 60: Sie schaut sich an und erinnert sich an alle Menschen, die sich nicht einmal mehr selbst im Spiegel sehen können. Geht und erobert die Welt.

Alter 70: Sie schaut sich an und sieht Weisheit, Lachen und Fähigkeiten,
geht aus und genießt das Leben.

Alter 80: Gibt sich nicht die Mühe in den Spiegel zu schauen.
Setzt einen lila Hut auf und geht aus, um in der Welt Spaß zu haben.

Vielleicht sollten wir alle früher zum lila Hut greifen

Hier der englische Originaltext:

Age 3: She looks at herself and sees a Queen.

Age 8: She looks at herself and sees Cinderella.

Age 15: She looks at herself and sees an Ugly Sister
(Mum I can’t go to school looking like this!)

Age 20: She looks at herself and sees „too fat/too thin, too short/too tall, too straight/too curly“-
but decides she’s going out anyway.

Age 30: She looks at herself and sees
„too fat/too thin, too short/too tall, too straight/too curly“ –
but decides she doesn’t have time to fix it
so she’s going out anyway.

Age 40: She looks at herself and sees
„too fat/too thin, too short/too tall, too straight/too curly“ –
but says, „At least, I am „clean“ and goes out anyway.

Age 50: She looks at herself and sees „I am“
and goes wherever she wants to go.

Age 60: She looks at herself and reminds herself
of all the people who can’t even see themselves
in the mirror anymore. Goes out and conquers the world.

Age 70: She looks at herself &
sees wisdom, laughter and ability, goes out and enjoys life.

Age 80: Doesn’t bother to look.
Just puts on a purple hat and goes out to
have fun with the world.

Maybe we should all grab that purple hat earlier.

Falls jemand die Autorin kennt, lasst es uns wissen.

Lieber Wal oder Meerjungfrau?

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Lieber Wal oder Meerjungfrau?

Vor einiger Zeit war in der Auslage eines Fitnesscenters eine Plakatwand ausgestellt, auf dem eine wahnsinnig gutaussehende dünne Frau zu sehen war, welche die Frage stellte: „Willst du dieses Jahr lieber ein Wal oder eine Meerjungfrau sein?“

Man erzählt sich, dass daraufhin eine Frau, über deren äußeres Erscheinungsbild nichts Näheres bekannt ist, diese Frage folgendermaßen
beantwortet hat:

Sehr geehrte Herrschaften!
Wale sind immer von Freunden wie Delfinen, Robben oder neugierigen Menschen umgeben, haben ein reges Sexualleben und ziehen Kinder auf,
die sie liebevoll stillen. Sie vergnügen sich ausgelassen mit den Delfinen, schwimmen den ganzen Tag herum und entdecken fantastische Plätze, wie Patagonien oder die Korallenriffe Polynesiens. Sie singen hervorragend und nehmen von Zeit zu Zeit die eine oder andere CD auf. Sie sind beeindruckend, liebenswert und werden von allen verteidigt und bewundert.

Meerjungfrauen gibt es nicht. Und wenn es sie gäbe, würden sie bei Psychologen wegen schwerer Persönlichkeitsspaltung Schlange stehen:
Bin ich Frau oder Fisch? Sie hätten kein Sexleben weil sie die Männer töten würden, die sich ihnen nähern – das ist nun mal die Aufgabe von
Sirenen. Sie könnten nicht einmal Kinder haben! Sie wären sehr bezaubern und grazil – aber einsam und traurig. Und zu guter letzt: Wer
will schon einem Mädchen nahe sein, das nach Fisch stinkt?

Es besteht kein Zweifel: Ich wäre lieber ein Wal!

So oder so genießt das Leben als Frau!

Epilog des Karfreitag

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Epilog des Karfreitag

Von Bertholt Brecht. Abermals gingen einige über sein Feld zur Abendzeit.
Der Himmel war dunkel. Wind ging. Das Korn blühte weit.
Sie gingen gebeugt und schwer im letzen Licht.
Ein fremder Mann ging mit ihnen.
Sie kannten ihn nicht.

Sie waren traurig, weil Jesus gestorben war.
Aber einmal sagte einer: Es ist sonderbar. Er starb für sich.
Und starb ohne Sinn und Gewinn.
Dass ich auch nicht leben mag: dass ich einsam bin.
Sagte ein anderer: Er wusste wohl nicht, was uns frommt.
Sagte ein dritter: Ich glaube nicht, dass er wiederkommt.
Sie gingen gebeugt und schwer im letzten Licht.
Ein fremder Mann ging mit ihnen.
Sie kannten ihn nicht.

Und einer sah übers Ährenfeld und fühlte seine Augen brennen.
Und sprach: Dass es Menschen gibt, die für Menschen sterben können!
Und er fühlte Staunen in sich (als er weiterspann):
Und dass es Dinge gibt, für die man sterben kann.
Und jeder hat sie, und er hat sie nicht.
Weil er´s nicht weiss. – Das sagte er im allerletzten Licht.

Es war ein junger Mensch. Es ging um die Abendzeit.
Der Himmel war dunkel. Wind ging. Das Korn blühte weit.
Sie gingen gebeugt und schwer im letzten Licht.
Ein fremder Mann ging mit ihnen.
Sie erkannten ihn nicht.

Das Gasthaus

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Das Gasthaus

Foto: newslichter


Von Rumi. Jeden Morgen ein neuer Gast.
Eine Freude, ein Kummer, eine Gemeinheit,
ein kurzer Moment der Achtsamkeit kommt
als ein unerwarteter Besucher.

Heiße sie alle willkommen und bewirte sie!
Selbst wenn sie eine Schar von Sorgen sind,
die mit Gewalt aus deinem Haus
die Möbel fegt,
auch dann, behandle jeden Gast würdig.
Es mag sein, dass er dich ausräumt
für ganz neue Wonnen.

Dem dunklen Gedanken, der Scham, der Bosheit –
begegne ihnen lächelnd an der Tür
und lade sie ein.

Sei dankbar für jeden, wer es auch sei,
denn ein jeder ist geschickt
als ein Führer aus einer anderen Welt.

Die Legende der Pfingstrose

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Die Legende der Pfingstrose

Angelina Ströbel / pixelio.de

Als Magda, vom Tode Jesu hörte, wurde von stiller Trauer erfasst. Über ihre Seele legte sich ein Schatten des Kummers. So ging sie nach Hause. An ihrem Lieblingsplatz im Garten und setzte sich neben die blühenden Rosenbüsche. Dort erst begann sie bitterlich zu weinen. Sie schluchzte und die Tränen quollen ihr aus den Augen. Ganz tief nach vorne gebeugt, liess sie ihre Tränen auf die Erde auf die Erde rinnen. Als sie nach Stunden aufblickte, schienen die Rosen zu beiden Seiten alle Dornen verloren zu haben. Sie waren zu großen schönen Pfingstrosen geworden. Dies gab Magda wieder Mut und neue Hoffnung. Sie glaubte nun fest daran, so wie die Dornen verschwunden seien, würde auch alles Leid und aller Kummer von den Menschen genommen werden, allein durch den Tod Jesu Christi.

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